Imedos Dynamic Analyzer
System zur Untersuchung der Mikrozirkulation
Der Imedos Dynamic Analyzer ermöglicht mit der Methode der Dynamischen Gefäßanalyse die Untersuchung der mikrovaskulären Dysfunktion (MVD) und bietet damit eine einzigartige Möglichkeit zur Früherkennung des Gefäßrisikos von Patienten. Dazu werden die Mikrogefäße an der Retina erfasst und analysiert.
Der Imedos Dynamic Analyzer (IDA) ist die inzwischen dritte Gerätegeneration des bekannten Dynamic Vessel Analyzers (DVA) und wurde speziell für die Methode der dynamischen Gefäßanalyse entwickelt. Als weltweit einmaliges Gerätesystem zur Untersuchung der Funktion von kleinsten Gefäßen und deren Regulationsmechanismen ermöglicht er als einziges Gerät die Untersuchung des Endothels der Mikrogefäße.
Die dynamische Gefäßanalyse wird in mehr als 20 Ländern für diverse wissenschaftliche Fragestellungen in nahezu allen medizinischen Fachrichtungen eingesetzt. Hierbei entstanden mehr als 750 Publikationen, welche eine breite wissenschaftliche Basis für die Methode bilden und Sie im Bereich der immer wichtiger werdenden Messung der Endothelfunktion zum Goldstandard machen.
Download:
Produktbroschüre Dynamische Gefäßanalyse – deutsch
Produktbroschüre Dynamische Gefäßanalyse – englisch
Erfahren Sie mehr: Methode der Dynamischen Gefäßanalyse
- Neues Design für einfachere Bedienung
- Schmerzfreie, nichtinvasive Untersuchung
- Hohe Reproduzierbarkeit der Analyseergebnisse durch Hochpräzise Optik- und Analyseeigenschaften
- patentierte Innenfixation und Makulaabdeckung zur einfacheren Fixation und Reduktion der Lichtbelastung
- Standarduntersuchungsprotokoll mit Stimulation der Retina durch Flickerlicht
- Messtechnische Auflösung der Durchmesser der Gefäße < 1µm
- Zeitliche Auflösung: 40ms
- Bildfeld 30°
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Baseline-Phase: Der Grundzustand der retinalen Gefäße wird über 50 s aufgenommen, um anschließend die Dilatation bzw. Konstriktion der Gefäße in Prozent zur Baseline zu berechnen.
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Stimulations- bzw. Flickerlicht-Phase: Für die Funktionsdiagnostik der MVD wird während der Gefäßdurchmesser-Aufzeichnung über 20 s Flickerlicht eingesetzt (Stimulationsphase). Das grüne Messlicht wird dabei im Wechsel der Bildfolge (12,5 Hz) unterbrochen, sodass alternierend ein dunkles Bild einem beleuchteten folgt. Die Aufzeichnung der Gefäßantwort erfolgt kontinuierlich und in Echtzeit.
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Nachphase: Der Stimulationsphase folgt eine durch das Protokoll vorgeschriebene Nachphase, in welcher die Werte der Gefäßdurchmesser gewöhnlich zum Baseline-Niveau zurückkehren.
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Wiederholung: Die Phasen 2 und 3 werden je zwei Mal wiederholt.
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Zusammenfassung aller Phasen: Die drei Flickerphasen werden mittels Signal-Averaging zusammengefasst und als Summenkurve im Untersuchungsergebnis grafisch dargestellt.
Das Untersuchungsprotokoll der einfachen Flickeruntersuchung orientiert an einer strikten Standardisierung der Auswertung und beschränkt sich auf die folgenden drei Gefäßparameter:
- Flicker light induced dilation of the artery (FID art): Arterielles Dilatationsmaximum der Gefäßantwort auf die Stimulation mit Flickerlicht in % zur Baseline.
- Flicker light induced dilation of the vein (FID ven): Venöses Dilatationsmaximum der Gefäßantwort auf die Stimulation mit Flickerlicht in % zur Baseline.
- Flicker light constriction of the artery (FIC art): Arterielles Konstriktionsmaximum der Nachphase der Gefäßantwort auf die Stimulation mit Flickerlicht in % zur Baseline.
Diese Gefäßparameter charakterisieren die MVD – die Funktion bzw. Dysfunktion der Autoregulation und zugleich die autoregulative Reserve.
Unten sehen Sie Bespielkurven für eine arterielle und venöse Flickerantwort.
- digitale Videoarchivierung zur Speicherung und wiederholten Auswertung der Videodateien einer Untersuchung
- zusätzliche Messstellen zur gleichzeitigen Untersuchung von bis zu 10 Messorten
- verändertes Messprotokoll zur Anpassung des Standardprotokolls an spezifische medizinische bzw. medizinisch-experimentelle Fragestellungen
- dynamische Helligkeitsmessung zur Untersuchung von Pulsationsphänomenen im Kapillarbett
Die externe Signaleinheit wird benötigt, um externe Geräte, wie beispielsweise EKG Monitore oder Blutdruckmessgeräte, an das Basissystem anzubinden
Die Server-Lösung ermöglicht die Verbindung verschiedener Arbeitsplätze und Synchronisation der entsprechenden Datenbanken.
Die Evaluation Engine bietet vielseitige Möglichkeiten zur individuell an verschiedene Fragestellungen angepasste sowie gruppierte Auswertung großer Datenmengen.
Mit dem Erwerb des Zusatzmoduls „Research-Option“ haben Sie die Möglichkeit das Standardprotokoll zu verändern oder den Flicker sogar ganz zu deaktivieren. Dadurch ergeben sich eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten mit denen die verschiedenen Autoregulations- bzw. lokalen Regelungsmechanismen selektiv durch gezielte Reize untersucht werden können.
Einige Forschungbeispiele hierfür sind:
- die Stimulation durch Blutdruckerhöhung zur Untersuchung der myogenen Autoregulation (Bayliss-Effekt)
- die Stimulation durch Inhalation unterschiedlich zusammengesetzter Atemgase, beispielsweise 100-prozentiger Sauerstoff, zur Untersuchung der Kontraktionsfähigkeit der Gefäßsegmente
- die Evaluierung pharmakologischer Wirkmechanismen
- die Stimulation mit Flickerlicht außerhalb des Standardprotokolls zur Untersuchung der neurovaskulären Kopplung und vaskulären Endothelfunktion
- und viele weitere …